„Als ich meine Ausbildung begann sollten wir uns in der Berufsschule einen Brief schreiben,  den wir mit unserem Abschlusszeugnis erhalten würden“, erzählt Lisa. „Mir war Anfangs nicht klar welchen Zweck das haben sollte. Da aber eine meiner Freundinnen schonmal über ein ähnliches Projekt berichtet hat und sie selbst positive Erfahrungen mit solchen Projekten verbunden hatte, schrieb ich all die Dinge auf, die mir auf dem Herzen lagen. Ich schrieb darüber, dass ich mehr nach meinen eigenen Bedürfnissen leben will, mich besser um meine Mutter kümmern möchte und dass ich gerne einen tolle Liebesbeziehung pflegen würde. Über die nächsten Jahre vergaß ich die Existenz dieses Briefes.. Als wir diesen, drei Jahre später, am Ende der Ausbildung ausgehändigt bekamen, begleitete eine andächtige Stille das konzentrierte Lesen eines jeden Einzelnen im Klassenraum. Aus diesem kleinen stück Papier, das ich erst als „komische Schulaufgabe“ empfand, wurde einer der emotionalsten Momente meines Lebens. Als ich den Brief las kullerte mir eine Träne über die Wange. Die von damals niedergeschriebenen Zeilen hatten nicht nur geholfen das Positive zu manifestieren, sondern mir auch meinen Traum vom wundervollen Freund erfüllt und mir , rückblickend betrachtet, unbewusst geholfen an mir selbst zu arbeiten und Mut meinen Emotionen und Ängsten besser umzugehen. Von diesem Moment in meinem Leben habe ich vielen Freunden erzählt und es dauerte nicht lange, bis sie auch Briefe an ihr Zukunft-Ich schreiben wollten.“